Ein Euro-Ticket in Schramberg: Fahrgastzahlen stark gestiegen
Einzelkartenverkauf mehr als verdoppelt / Ausschuss billige 39.4000 Euro überplanmäßige Mittel

Die Einführung des Ein-Euro-Tickets hat dazu geführt, dass deutlich mehr Fahrgäste in Schramberg den Bus benutzen. Die Zahl der verkauften Einzeltickets ist von 40.170 im Jahr 2019 auf 83.196 im vergangenen Jahr gestiegen.
Schramberg. Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch stellte im Verwaltungsausschuss die Zahlen vor. Sie betonte, dass sich die Einzelticketverkäufe demnach mehr als verdoppelt haben im Vergleich zum letzten Jahr vor Corona. Bei den Einzeltickets für Kinder sei der Anstieg von 2521 auf 6314 ebenfalls sehr stark.

Fortsetzungsentscheidung bis Juni
Der Zuwachs bedeute allerdings auch, dass sie um überplanmäßige Mittel von 39.400 Euro bitten müsse. Die Stadt gleiche die durch das Ein-Euro-Ticket verursachten Mindereinnahmen aus. Im Haushalt habe man die Zahlen für 2019 zugrunde gelegt und 105.000 Euro eingeplant. Dies reiche nun nicht aus.
Über die Weiterführung des Ein-Euro-Tickets müsse der Gemeinderat im Mai oder Juni beschließen. Man habe zunächst zwei Jahre festgelegt, die liefen Ende 2025 ab. Anfang Juli werde beim Verkehrsverbund Move über die Fortsetzung entschieden.
Keine Auswirkungen auf andere Angebote wie Deutschland-Ticket
Jürgen Reuter (Aktive Bürger) fragte, weshalb das Tagesticket Single so stark zurückgegangen sei: Das Einzelticket sei jetzt günstiger, entgegnete Gwosch. Ob durch das Ein-Euro-Ticket die Zahl der Monatskarten gesunken sei, wollte Barbara Kunst (CDU) wissen. Das sei nicht der Fall. Im Gegenteil das Deutschland-Ticket und die Monatstickets seien weiterhin sehr stark gefragt.
Tanja Witkowski, deren SPD-Buntspechtfraktion das Ein-Euro-Ticket vorgeschlagen hatte, fand das Ergebnis „sehr positiv“. Mit Blick auf die Haushaltslage meinte sie: „Hoffen wir, dass wir es weiterführen können.“
Der Ausschuss billigte einstimmig die überplanmäßigen Mittel für das Ein-Euro-Ticket im Jahr 2024.